25. April 2017
von admin
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Kurz vor der Eröffnung im Mai 2015 des zum kleinen Museum für Regionalgeschichte umgebauten Baudenkmals war aufgrund eines erhöhten Schmutzaufkommens unübersehbar, dass das Gebäude im Dachgeschoss Bewohner hat. Es handelt sich um Fledermäuse, die den Turm als Sommerwohnstube für die Aufzucht ihrer Brut nutzen. Bei großer Hitze verziehen sich die fliegenden Säugetiere im Turm etwas weiter nach unten und sind hängend an den Wänden zu bestaunen. Trotz des von Ihnen ausgehenden Drecks waren sich die Mitglieder der AG Tourismus/Umweltschutz sofort einig, dass die unter Artenschutz stehenden Tiere nicht vertrieben werden sollen. Vielmehr sollten die Fledermäuse thematisiert werden und neben den geschichtlichen Informationen ein zweiter Informationsschwerpunkt im Turm darstellen. Mit der Naturschutzorganisation NABU wurde Kontakt aufgenommen, die diese Aktion selbstverständlich sehr begrüßt und fördert. Die Bemühungen der Börsborner für den Fledermausschutz wurde von dem Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz und dem Naturschutzbund Rheinland-Pfalz mit der Überreichung der Plakette „FLEDERMÄUSE WILLKOMMEN“ ausdrücklich gewürdigt. Am 31. März 2017 erhielten die Ortsgemeinde Börsborn aus den Händen des 1. Vorsitzenden Dr. Karl-Heinz Schnabel und des 2. Vorsitzenden Norbert Hölcker (gleichzeitig Experte für Fledermäuse), von der NABU-Ortsgruppe Waldmohr, die für den Südkreis zuständig ist, die Plakette und eine Urkunde. Bei dem Glockenturm Börsborn handele es sich um das erste Gebäude in der Verbandsgemeinde Oberes Glantal, das diese Auszeichnung erhält, so die NABU-Vertreter. Vermutlich sind Zwergfledermäuse, die sich im Turm aufhalten. Eine genaue Bestimmung soll mittels eines Fledermausdetektors im Spätsommer vorgenommen werden. Mit diesem Gerät werden Ultraschallsignale der begabten Jagdsegler aufgenommen und in Frequenzen übersetzt, die dann vom menschlichen Gehör wahrnehmbar sind und somit eine Bestimmung der Art möglich wird.
v.l. Georg Fehrentz, Ortsbürgermeister Sommer, Dr. Karl-Heinz Schnabel, Norbert Höckler